Startseite Romanatelier
Die angesehenste Kunstform zeitgenössischen fiktionalen Schreibens, sozusagen die Königsdisziplin, ist der Roman. Er bietet dem Autor eine Fülle von Möglichkeiten, mit Erzähltechniken seinen Stoff zu gestalten oder seine Sicht der Welt zu dramatisieren.
Romane lassen den Leser bestenfalls in ihren Kosmos eintauchen, sind Bühnen großer und kleiner Welten, Kino im Kopf.
Ob der Autor dabei die „klassische Dramaturgie“ oder eher eine „offene / epische Erzählweise“ bevorzugt (oder eine Kombination aus beiden), hängt von seinen Interessen, Zielen und nicht zuletzt von der Geschichte ab.
Ein interessanter Überblick (und Ideeninput) über Motive der Weltliteratur findet sich hier.
Die Vielfalt der Genres und aktuellen Titel kann man auf der "Leser-Welt" schnuppern.
Das Schreiben eines Romans stellt hohe Anforderungen an den Autor.
Diese betreffen sowohl Fragen seiner Schreiborganisation, wie auch die Reife seiner Erzähltechniken.
Schreibhandwerklich geht es um Figurenentwicklung, den zentralen Konflikt, innere Zerrissenheit, äußere Konflikte, Ausgangssituationen, Weltenbau, Prämissen, Plot, Dramaturgie, Erzählperspektive, sprachliche Aspekte, Erzähltechniken und den persönlichen Stil des Autors.
Schreiben eines Romans bedeutet kontinuierliches Arbeiten nicht nur über ein paar Tage hinweg, sondern über Wochen, Monate oder gar Jahre. Letztendlich schreibt der Autor diesen Roman nicht nur für sich, sondern für einen Leser. Leser haben ausdrücklich oder insgeheim Erwartungen an Geschichten. Wird gegen diese Erwartungen verstoßen, sind sie irritiert, enttäuscht oder unzufrieden und legen das Buch weg.
Strebt der Autor eine Veröffentlichung an, sind die ersten Leser Literaturagenten und Lektoren. Wer "bloß" wegen möglichem Ruhm und Reichtum Romane schreibt, schaue sich einmal genüsslich Andreas Eschbachs "Mythen über das Schreiben" an.
Vor den (messbaren) Erfolg hat der Schreib-Schöpfer also viel Arbeit und Übung gestellt, was durchaus lustvoll und befriedigend sein kann. Wir möchten Lust auf das Abenteuer Roman machen, motivieren, es zu probieren und zu sehen, in welche Richtung sich das Projekt entwickelt. Die Höhe der Hürde sollte nicht davon abhalten, dem Traum vom Schreiben zu frönen! Denn dem Ziel kommt man nur durch den ersten Schritt näher, dann durch den nächsten und den übernächsten … Nicht zuletzt deshalb treffen wir uns hier im SFF, um voneinander zu lernen und Schreibfreude zu haben.
Schreibatelier und Romanatelier
Das Romanatelier des SFF bietet interessierten "Jung"-Autoren die Möglichkeit, im Austausch mit anderen SFF-Mitgliedern, an Ihren Romanprojekten zu arbeiten und Feedback dazu zu erhalten. Das Prinzip, das dort gilt, lautet: „Geben und Nehmen.“ Ziel ist es, die Projekte voranzubringen und die eigene Erzählkompetenz zu entwickeln.
Um gewisse Vorkenntnisse des dramatischen Schreibens vorauszusetzen und die Arbeit im Romanatelier nicht allzu beliebig zu machen, wird als Zugangsvorraussetzung die Bearbeitung der ersten drei Aufgaben des Schreibateliers verlangt.
Nach erfolgreicher Absolvierung dieser Aufgaben, öffnet sich die Tür ins Romanatelier.
Hier, wie auch sonst, gilt: Schreiben lernt man durch Schreiben - und Überarbeiten.
"Man kann niemandem beibringen, schöpferisch tätig zu sein; höchstens, wie man schreibt und liest.
Den Rest bringt man sich selbst bei, indem man immer wieder stolpert, stürzt und aufsteht.
Darum sollten Sie endlich anfangen, Romane zu schreiben."
Briefe an einen jungen Schriftsteller, Mario Vargas Llosa

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